EINE GEMEINSCHAFT FÜRS LEBEN
AKTIVITAS
Wir über uns
Die K.S.St.V. Alemannia wurde am 27. November 1881 als katholische süddeutsche Studentenverbindung gegründet. Für uns gelten die Prinzipien Religion, Wissenschaft und Freundschaft, mit denen der gemeinsame Glaube, die Möglichkeit eines fächerübergreifenden wissenschaftlichen Austauschs sowie der auf Freundschaft begründete Lebensbund zum Ausdruck gebracht werden. 1920 trat Alemannia in den "Kartellverband katholischer deutscher Studentenvereine" (KV) ein, der heute mit ungefähr 18.000 Mitgliedern in 85 Verbindungen den drittgrößten Studentenverband Europas darstellt.
Unter dem politischen Druck des Dritten Reichs wurde Alemannia zur Suspendierung gezwungen und das Verbindungshaus enteignet. Nach der Reaktivierung im Jahre 1948 erlebten wir einen kontinuierlichen Aufschwung, der uns einen Mitgliederstand von nunmehr 53 Aktiven und 420 Alten Herren bescherte. Seit 1927 steht uns das zwischen dem Englischen Garten und der Ludwig-Maximilians-Universität gelegene Haus in der Kaulbachstraße 20 mit seinen neun Studentenzimmern sowie Räumlichkeiten für Veranstaltungen und gemütliches Beisammensein zur Verfügung.
Die Palette unserer Veranstaltungen reicht von wissenschaftlichen Vorträgen und Diskussionen über fröhliche Feste und Ausflüge bis hin zu traditionellen studentischen Feiern. Als eine der größten katholischen Verbindungen bieten wir die Möglichkeit einer abwechslungsreichen Begleitung durch das Studium sowie die ideale Gelegenheit, über Fakultätsgrenzen hinaus Freundschaften fürs Leben zu schließen.
Unsere Prinzipien
Religio
Der KV versteht sich als eine auf katholischem Glaubensverständnis gegründete und aus katholischer Glaubensinitiative hervorgehende Gemeinschaft von in Kartellvereinen zusammengeschlossenen Kartellangehörigen, die bestrebt sind, miteinander aus dem Glauben an Christus zu leben und sich diesem Glauben entsprechend in den verschiedenen gesellschaftlichen Bereichen zu engagieren.
Scientia
Der KV erstrebt in Offenheit für die vielfältigen weltanschaulichen Positionen eine über das Fachwissen hinausgehende Bildung der Kartellangehörigen, die vom Bewusstsein der sozialen Verpflichtung getragen und mit dem Bemühen um die Bewältigung für die Gesellschaft bedeutender Aufgaben und Funktionen verbunden ist.
Amicitia
Der KV bietet den Kartellangehörigen die Möglichkeit, eine über sachbezogene Zusammenarbeit hinausgehende Zuwendung zum anderen zu verwirklichen und dadurch ein höheres Maß an Verständnis und Toleranz auch für die Überzeugungen Andersdenkender zu erreichen; daraus erwächst kartellbrüderliche Verbundenheit.
Lebensbund
Die Kartellvereine verstehen sich als Lebensgemeinschaften; das verlangt von den Aktiven wie auch den Alten Herren ein ständiges, lebenslanges Engagement für die Erhaltung und Förderung des Vereines.
Diese Prinzipien spiegeln sich auch in unserem Wappen wider.
Unsere Geschichte
Ich erwarte wohl, dass mir mancher Leser widerspricht, aber er muß doch stehen lassen, was er schwarz auf weiß vor sich hat. Ein anderer stimmt vielleicht mir bei, eben dasselbe Exemplar in der Hand. (J.W.v.Goethe)
Von der Gründung bis zum 1. Weltkrieg
1876
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11.1.: Gründung unserer Mutterverbindung Normannia in Würzburg (Farben: rot-weiß-grün, Wahlspruch "deo et amico", Prinzipien: Katholizität und Sittlichkeit, Wissenschaft und studentische Gemütlichkeit, mit Ausschluss aller politischen Tendenzen, Ablehnung von Duell und Mensur
1881
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Am 27.11. wurde von in München studierenden Normannen und Pfälzern in der Gaststätte "Nordstern" in München der Studentenverein "Normannia" mit den Farben blau-weiß-rot und dem Wahlspruch "fides, scientia et amicitia" gegründet. Noch im gleichen Jahr erfolgte die jurist.
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Fixierung des Verhältnisses der beiden Korporationen durch die Bildung des "Kartellverbandes süddeutscher katholischer Studentenvereine" (SKV).
1882
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Verhandlungen mit der Rhaetia über einen Anschluss an den SKV, der am Farbentragen der Rhaeten scheiterte;
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14.1.: Umbenennung der "Normannia" in "Rhenania", um die Verwechselung mit einer Jahre zuvor wegen politischer Umtriebe aufgelösten anderen Verbindung auszuschließen.
1883
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3.6.: Nochmalige Namensänderung in "Alemannia", um dem süddeutschen Charakter Rechnung zu tragen und den Eindruck einer rein pfälzischen Verbindung zu vermeiden.
1894/5
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Abschaffung des Tanzverbotes, da die Theologen in der Verbindung prozentual weniger wurden (1896 noch 1/3 der Verbindung).
1899
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Änderung des Wahlspruchs der Alemannia in "in unitate robur!", da der alte Spruch als für alle kath. Studenten verbindlich betrachtet wurde.
1899/1900
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Gründung eines Studenten-Hilfsfonds durch einige Alte Herren
1905
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Problem des süddeutschen Charakters gelöst durch BC-Beschluss: "Die Grenzen Süddeutschlands bestimmt der Convent."
Alemannia zwischen den Kriegen
1920
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1.4.: Rechtlicher Zusammenschluss des KV und des SKV durch den am 18.12.1919 geschlossenen Verschmelzungsvertrag
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Frühjahr: Änderung der Verbindungsfarben auf das heutige blau-weiß-schwarz, weil in der französisch besetzten Pfalz die Verwendung der Farben der Trikolore (blau-weiß-rot) zu unliebsamen Auftritten geführt hatte.
1923
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Anmietung einer ehemaligen Schreinerwerkstatt im Rückgebäude der Hackerbrauerei in der Theresienstr. Nr. 52, die sich jedoch als zu klein erwies.
1924
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Kauf eines Hauses in der Adalbertstr. 31
1927
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Erwerb der Villa Kaulbachstraße 20, die ehedem einem Verwandten des Malers Peter von Cornelius gehört hatte, aus dem Eigentum des Prof. Dr. Hans Cornelius.
1929
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18.7.: Einweihung des Hauses durch Bb Michael Kardinal Faulhaber.
Alemannia während der NS-Zeit
1933
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Juli: Einführung des Führerprinzips: Ein Korporationsführer hatte die absolute Gewalt in der Verbindung
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WS 34 Zusatz zu den Satzungen: "Die Mitgliedschaft zu Parteien ist verboten, solange deren weltanschauliche Einstellung von den kirchlichen Oberbehörden als unvereinbar mit der katholischen Kirche erklärt wird."
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Damit lag eine entschiedene Ablehnung des NS-Regimes seitens der Alemannia vor. Die Taktik des KV sah vor, durch stückweises Nachgeben Kompromisse zu erzielen.
1935
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20.11.: Auflösung des Dachverbands Katholischer Deutscher Studentenvereine (KV).
1936
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22.4.: Conventsbeschluß der Aussetzung (Suspension) - nicht Auflösung - der Alemannia. Am 29.4.36 findet die letzte Kneipe der Alemannia statt.
1938
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20.6.: Auf Weisung Himmlers werden alle Altherrenvereine aufgelöst.
1939
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13.4.: Das Vermögen der Altherrenschaft wird als "volks- und staatsfeindliches Vermögen" durch die Gestapo eingezogen.
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Neuer Hausherr im Alemannenhaus wird die NS-Kameradschaft "Feldherrenhalle".
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Überbleibsel der Alemannia ist ein Stammtisch in dem von Schwestern geführten Hotel "Europäischer Hof"
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dieses "Fähnlein der sieben Aufrechten" zerstreute sich bald.
Alemannia nach dem 2. Weltkrieg
1945
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1.11.: Durch den unermüdlichen Einsatz von Ph-X Karl Hartmüller erhält die Alemannia das Recht, über das Alemannenhaus zu verfügen.
1946
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12.12.: In der Gaststätte "Holzmüller" (Augustenstraße) wurde eine Gründungsversammlung abgehalten, in der der Philisterbund Alemannia ins Leben gerufen wird. (Entsprechend den Richtlinien der Besatzungsmacht)
1948
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durfte der Philisterverein seine Tätigkeit wieder aufnehmen, am 16. Juli wurde die Vorstandschaft gewählt; am 25. Juni entstand die Aktivitas von neuem.
1951
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14.1.: Das sanierte Alemannenhaus wird erneut durch Bb Michael Kardinal Faulhaber eingeweiht.
1952
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Am 8. Mai 1952 wird Alemannia in die Liste der an der Universität zugelassenen Verbindungen aufgenommen.
1952/1953
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übernimmt Alemannia ist das erste Mal Vorort des Kartellvereins (KV). Vorortspräsident (VOP) ist Bb Albrecht Frank.
1986/1987
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ist Alemannia zum zweiten Mal Vorort des KV. VOP ist Bb Dr. Markus Buchner.
1992
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Philistersenior Dr. Othmar Keller tritt nach elfjähriger Amtszeit aus gesundheitlichen Gründen zurück. Sein Nachfolger wird Bernhard Gondro.
1992/1993
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ist Alemannia zum dritten Mal Vorort des KV; VOP ist Bb Martin Buchner.
1993
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Es werden die Alemannentage eingerichtet. Damit sollen jedes Jahr im Herbst in einer anderen Stadt Familientage durchgeführt werden.
1995
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15.7.: Der Cumulativconvent gestattet das fakultative Tragen eines Farbenbandes.
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9.12.: Gründung unserer Tochterverbindung, der Münchner Schülerverbindung Monacensia;
Gründungssenior ist Bb Fabian Müller.
1996/1997
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ist Alemannia durch den Vize-VOP Malwin März zum vierten Mal im Vorort des KV.
1998
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27.11.: Friedrich Kardinal Wetter wird im Rahmen eines "Festlichen Abends" als Ehrenmitglied in die Alemannia aufgenommen.
2002
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Am 20.8. schließt Alemannia mit dem KV einen Kompromiss, der der Alemannia unter gewissen Voraussetzungen das Bandtragen gestattet.
2005
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In Rom wird am 19.4. Bb Joseph Kardinal Ratzinger zum Papst Benedikt XVI. gewählt.
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Am 22.11. werden der Abtprimas der Benediktiner Prof. Dr. Notker Wolf und Staatsminister Dr. Thomas Goppel Ehrenphilister der Alemannia.
2006
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Alemannia feiert vom 13.-16.7. ihr 125-jähriges Bestehen.
2009
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Es treten 119 Saxonen der Alemannia als B-Philister bei. Das sind 74% aller Saxonen. Damit ist Alemannia mit insgesamt 550 Mitgliedern (Aktive und Alte Herren) die größte Verbindung im KV.
2011
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Alemannia feiert ihr 130. Stiftungsfest.
2012
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Am 6.3. nimmt Alemannia während eines festlichen Abends Reinhard Kardinal Marx als Ehrenphilister auf.
2013
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Der Philistersenior Bernhard Gondro tritt nach 21jähriger Amtszeit zurück. Der Convent verleiht ihm die Würde eines Ehrenphilisterseniors. Sein Nachfolger wird für 2 Jahre Dr. Johannes Kainz.
2014
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Ein "Corporate Design" für den Schriftverkehr der Alemannia wird eingeführt.
2015
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Das Aktiven-, das Philisterzimmer sowie der Thekenraum werden im neuen Farbschema renoviert.
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Bernd Gondro übernimmt für 2 Jahre nochmal das Amt des Philisterseniors
2017
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Dr. Norbert Kilian wird Philistersenior
2018-2020
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Das Alemannenhaus erfährt umfangreiche Renovierungsarbeiten vom Keller bis zum 2. Stock mit neuen Zimmer, Bädern, Sanitäranalgen und einer neuen Küche
2023
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Aktuell zählt die Alemannia 390 Mitglieder mit 25 Aktiven und 365 Alten Herren